1927 | geboren in Genkingen/Reutlingen |
2003 | gestorben in Karlsruhe |
Heinz Schanz, einer der prägenden Künstler für die südwestdeutsche Malerei der Nachkriegszeit gilt als Mitbegründer der Karlsruher "Neuen Figuration" zu einer Zeit, als die gegenstandlose Malerei auf internationaler Ebene die Vorherrschaft hatte. Im Kreis der Karlsruher Grieshaber-Schüler Horst Antes, Walter Stöhrer, Dieter Krieg und Hans Baschang hat der etwas ältere Heinz Schanz eine wichtige Rolle für seine Kollegen eingenommen. Schanz selbst wurde weniger vom Holzschneider als vom Gouachenmaler HAP Grieshaber beeinflusst, der mit stumpfer Farbe seine Entwürfe aufs Papier brachte und seine Schüler die Malereien als Initiationsritus übermalen ließ. Schanz schleuderte regelrecht seine Temperafarben auf die Malgrundlage, hart, expressiv, kraftvoll, wild, verspielt, gestisch, aber nicht informell. Im Gegensatz zu dem anfangs ähnlich arbeitenden Lothar Quinte hielt Schanz stets am Figurativen fest. Die offensichtlich schnell auf den Karton gesetzten grauen und schwarzen Pinselstriche und -hiebe formieren sich im unbetitelten Eitempera-Bild von 1962 zu groben Umrisslinien eines fratzenhaften Kopfes.